Eine Leidensgeschichte ........
vom 20. – 29.
März 2008.
Ganzer
Anlass |
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Nur
Osterweekend |
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Kühne
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Alfons |
Führer |
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Röthlisberger |
Salome |
SAC/JO / Leiterin |
Kaiser |
Thomas |
SAC/JO / Leiter/OK |
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Burnell |
Richard |
SAC |
Blarer |
Damian |
SAC/JO / Leiter |
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Abgottspon |
Laura |
JO |
Börlin |
Raphael |
SAC/JO / Leiter |
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Hurter |
Andreas |
JO |
Hansen |
Simon |
JO / Leiter |
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Hurter |
Christoph |
JO |
Treml |
Carol |
SAC |
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Stark |
Maja |
JO-BS |
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Staehlin |
Jonas 1.) |
JO-BS |
Nur Osterwoche |
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Teibinger |
Peter |
SAC |
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1.) Jonas hatte sich für den ganzen Anlass angemeldet!
Noch nie hatte ich während einem Lager mit solch schlechten Wetterbedingungen zu kämpfen wie während dem diesjährigen Skitourenlager. Schon die Prognosen versprachen nicht allzu viel Sonnenschein. Doch vor Ort wurde noch mein letzter Optimismus zerstört: Zu Hause bleiben wäre vermutlich das vernünftigste gewesen!
Schon während den ersten drei Tagen spielten wir – Alfons und ich – sämtliche Ausweichvarianten durch, planten immer wieder um und verwarfen alles wieder. Nach dem zweiten Schneefall war uns klar, dass ein Wechsel nach Italien bei der Gefahrenstufe 4 z.Z. unmöglich war, nur eine schnelle Flucht aus dem Refuge du Carro und nur ein grossräumiger Gebietswechsel zum Ziel führen kann. Doch wohin bei diesen misslichen Wetterbedingungen?
Schlussendlich hatten wir im Silvrettagebiet (Jamtal) unser Glück gefunden und konnten noch ein paar anspruchsvolle Touren geniessen.
Aber nun alles schön und stichwortartig der Reihe nach:
Donnerstag, 20. März
- Reise Basel – Biel (Zuzügler aus Zürich/Valens) – Genève – Bourg-Saint-Maurice; mit Extrabus (zeitliche Gründe) via Val d’Isère zur Talstation der Fornet-Luftseilbahn; mit mechanischer Hilfe bis auf 3220 m.ü.M.
- Aufstieg / Traversierung zum Übergang (ca. 3260 m)
- Abfahrt über Glacier du Montet, durch Talkessel zum Refuge du Carro
- Schnee: Viel Neuschnee, sehr feucht, schwer und „stumpf“; schlechtes Gleiten; sehr mühsam zum Fahren, mühsame Schiebpassagen
- Wetter: Morgens wunderbar, kalt; mittags
Wetterverschlechterung und wenig Schneefall; späteren
Nachmittag immer schlechter; kalter Wind
- Schneesturm vor der Hütte und starke Bewölkung/Schneefall = ausschlafen und Frühstück geniessen
- Tourvorbereitung als Gruppenarbeit; erstellen einer Marschroute mit Karte und Kompass, resp. GPS-Gerät; Tagesziel: Col des Pariotes
- Abmarsch in zwei Gruppen:
- Gruppe Kompass: Ziel auch im Nebel erreicht!
- Gruppe GPS-Gerät: Ziel um mehrere hundert Meter verfehlt! Grund: Falsches Kartendatum!
- Rund 100 Höhenmeter unter Pass Übung abgebrochen und zurück zur Hütte gefahren. Kurze Übungsbesprechung (Kartendatum).
- Graben einer Schneehöhle neben der Hütte.
- Schnee: Viel Neuschnee (≤1 m), sehr feucht, schwer zum Spuren und „stumpf“ bei der Abfahrt = schlechtes Gleiten; sehr mühsam zum Fahren
- Wetter: Morgens bis abends Schneesturm und keine Sicht; sehr kalt
Samstag, 22. März
- Wetter endlich besser, aber sehr kalt!
- Aufstieg zum Col des Pariotes und über den Glacier de derrière les Lacs zur l’Uja (3379 m.ü.M) / ab südöstlichen Sattel leichte Kletterei über Blöcke zum Gipfel
- Abfahrt dito Aufstieg / +/- Aufstiegsspur entlang
- Abends Umplanung für Lagerfortsetzung, da ein Wechsel bei Stufe 4 nach Italien unmöglich ist! 2 Optionen: Ostalpen, oder direkter Wechsel zum Paradiso (mit Zug über Turin nach Aosta).
- Schnee: Viel Neuschnee, sehr feucht, schwer zum Spuren und „stumpf“ bei der Abfahrt = schlechtes Gleiten; sehr mühsam zum Fahren. In grosser Höhe z.T. abgeblasen (Windharsch) mit Windgangeln (Zastrugis).
- Wetter: Morgens sehr sonnig mit wenigen Wolken, aber sehr kalt; gegen Gipfel sehr starker Wind; Wetterverschlechterung und noch kälter; bei Hütte wieder ok; aber immer noch kalt
- Wetter gut, aber sehr kalt!
- Idee: Aufstieg zum Col de Montet (Blick in Kessel von Prariond/Aufstieg Pointe de la Galise)
- Spurarbeit sehr schwer und zeitaufwändig (Neuschnee)
- Auf Glacier de Montet (Wetterverschlechterung) > Ziel geändert und als Vorarbeit für den Montag fortgesetzt > bis auf Col de l’Quille Noire gespurt > Doppelte Zeit als normal!
- Unterhalb Col sehr frisch / auf Col stürmisch und sehr kalt
- Abfahrt dito Aufstieg
- Abends definitiver Entscheid für Gebietswechsel, d.h. grossräumiges Ausweichen in die Ostenalpen. Östlich, d.h. im Gebiet des Paradiso ist Wetter nicht besser und gemäss des Hüttenwarts von der V.Emanuele-Hütte sehr stürmisch. Anreise nach Aosta über Turin ist ebenfalls etwas kompliziert und finanziell aufwändig!
- Schnee: Viel Neuschnee (wieder < 1 m), schwer zum Spuren, regelmässig Wechsel bei Spurarbeit, z.T. abgeblasen (Kanten/gr. Höhe) und „stumpf“ bei der Abfahrt = schlechtes Gleiten; sehr mühsam zum Fahren
- Wetter: Morgens sonnig, bald bewölkte;
sehr kalt; Wetterverschlechterung und noch kälter; unterhalb Col de l’Quille Noire starker
kalter Wind (stürmisch); Nacht auf Montag
> Mondschein
- Wetter sehr schön, aber „sau“ kalt!
- Aufstieg zum Col de l’Quille Noire (Spurarbeit hatte sich gelohnt!)
- Skis über Col und westlich davon in Richtung Skigebiet von Val d’Isère getragen; Westflanke sehr steil und fast kein Schnee > abgeblasen
- Durchs Skigebiet nach Val d’Isère abgefahren! (Skigebiet riesen gross und unübersichtlich!)
- Mit
Bus > Bourg-Saint-Maurice/Zug+Bus+Zug
> Genève
- Osterteilnehmer/innen: Heimreise
- Teilnehmer/innen ganzes Lager: Reise nach Zürich (Übernachtung bei Damian / Dienstag Weiterreise nach Guarda)
- Schnee: Für Aufstieg gut (Dank Vorarbeit vom Sonntag); auf Pisten gut.
- Wetter: Morgens sonnig und super schön, jedoch sehr kalt! (Zweifelte am Entscheid, das Lager jetzt hier abzubrechen.) Auf Col wieder kalter Wind und: Nordwestlich lag eine dunkle Wetterfront! Relativ schnelle Wetterverschlechterung und in Val d’Isère herrschte Schneestrum. (Schneefall ganzer Weg bis Zürich!)
- Wetter gleich wie Vorabend und „chaotische“ Verkehrsverhältnisse auf Schiene und Strasse.
- Anreise von Peter / Alfons (war in Valens > Materialtausch)
- Reise über Landquart (Zug RhB hat SBB stehen gelassen!) nach Guarda.
- Aufstieg durchs Val Tuoi zur Tuoi-Hütte.
- Viele Tourengeher kamen uns entgegen, die Gebiet fluchtartig verliessen!
- Sturm unterhalb der Hütte sehr extrem und nur in gebückter Stellung zu ertragen. Blieben vorerst in Hütte und: „Abwarten und Kaffee trinken!“ (Hatte super Kuchenbuffet.)
- Sturm nicht mehr gelegt. In Tuoi-Hütte übernachtet. (War sehr kalt; auch unter 5 Wolldecken!)
- Schnee: Für Aufstieg o.k.; viele Windverwehungen.
- Wetter: Schneefall von Zürich bis zur Tuoi-Hütte. Sehr stürmisch und arktisch kalt.
- Ausschlafen und gemütliches Frühstück. Immer noch stürmisch, kalt und keine Sicht.
- Gegen Mittag (11 Uhr) Wetterberuhigung und Aufbruch zum Jamjoch.
- Nach erreichen des Überganges schnelle Wetterbesserungen.
- Besteigung der hinteren Jamspitze (3156 m.ü.M).
- Abfahrt über Jamtalferner zur Jamtal-Hütte. (Hütte wegen Wetterverhältnissen praktisch leer; nur ca. 40 Gäste.)
- Schnee: Für Aufstieg o.k.; für Abfahrt fast super, jedoch schwer.
- Wetter: Schneefall morgens, Beruhigung
und nachmittags relativ schön und milder, so dass Pause auf Jamspitze möglic
- Wetter nicht gerade 100%-ig, aber wir sind ja andere Verhältnisse gewohnt!
- Aufstieg über den Chalausferner zur Fuorcla Chalaus, über den Vad da Chalaus zum Piz Blaisch Lunga (Augstenberg)/Nordgipfel (3230 m.ü.M).
- Abfahrt über Vad. da Chalaus; tiefer als Aufstieg. Gegenaufstieg zur Fuorcla Chalaus und weiter - +/- - der Aufstiegsspur entlang zur Jamtal-Hütte.
- Nähe Hütte Schneeprofil gegraben. (nur Peter, Carol und Tom)
- Schnee: Gute Verhältnisse. Z.T. wegen Verfrachtungen unterschiedliche Verhältnisse.
- Wetter: Hohe Wolkenschicht, wenig Wind
und relativ frisch. Wenige Schneeflocken. Um Mittag setzte
sich die Sonne für kurze Zeit durch. Späteren Nachmittag wieder
leichter Schneefall.
- Endlich super Wetter!
- Aufstieg über den Jamtalferner zum Übergang nördlich von der Dreiländer Spitz (ev. südliche Ochsenscharte) und weiter zur NW-Flanke. Durch diese hinauf zum Skidepot.
- Über NW-Grat zur Dreiländer Spitz (3197 m.ü.M)
- Abstieg zum Skidepot; z.T. heikle Passagen.
- Abfahrt +/- der Aufstiegsspur entlang zum Ende des Gletschers (ca. 2400 m).
- Aufstieg zum Jamjoch und direkte Abfahrt über Jamtalferner zur Hütte (vom Joch bis Gletscherende alles immer in nördlicher Richtung).
- Schnee: Super Verhältnisse, d.h. besser kann es fast nicht mehr sein! Konnten alles neue Spuren ziehen!
- Wetter: Schön und ideale Tourenbedingungen. Auf Gipfel plötzlich in dicke Wolke eingehüllt, anschliessend wieder gut. Reichte sogar für ein Bier vor der Hütte.
- Erneut hohe Wolkendecke!
- Aufstieg über den Jamtalferner zur Gemsspitze (3107 m.ü.M)
- Abfahrt
durch die steile SE-Flanke – ummittelbar NE vom Gipfel – hinunter auf den Vad.d’Urezzas, durchs gleichnamige
Tal weiter ins Val Tasna (lange
Gleitstrecken) nach Ardez.
- Ab P 1571 Ski getragen bis Ardez/Bahnhof.
- Ab Ardez Heimreise nach Zürich/Basel.
- Schnee: Z.T. noch gut; mehrheitlich jedoch Bruchharsch und schwer zum Fahren.
- Wetter: Erneut hohe Wolkendecke und interessante Lichtspiele; auf Gipfel relativ schön, aber kalt. Im Val Tasna warm und in Ardez Frühling!
Tom/6.April+13.Juni 2008