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Tourenbericht:
Canyoning

Freitag

Wir fahren mit dem Iglubauerbus von Arlesheim nach Claro zum Campingplatz «al censo». Schön, dass Delia kurzfristig doch noch mitkommt und die ü50-Fraktion verstärkt. Coronabedingt sind wir im Bus eine Familie, damit das Tragen der Masken einfacher wird. Da wir viel zu früh losgefahren sind, nicht wissen, was wir den ganzen Abend tun sollen und unsere eigenen Sandwiches bereits weg sind, besorgen wir uns feine Pizze in der «Pizza Mania da Nico» in Cresciano.

Samstag: «Lirone» und «Boggera»

Holzi weiss von einer geheimnisvollen Schlucht irgendwo hinten am Lago di Lugano, die er selber noch nie gesehen hat. Wir fahren hin und erleben einen kurzen gemütlichen Zustieg. Über die «via alla fontana» und die «via dei dottori» (...wenn das nur gut geht mit Christoph...) erreichen wir den «Torrente Lirone». In der Schlucht erleben wir wunderschöne Kalkformationen. Das meiste kann man rutschen, nur Felix benützt das Seil. Wir kommen zwar gut vorwärts, aber Delia's Neopren geht rückwärts. Dank dem Hochwasser vor einer Woche ist die Schlucht recht sauber.

Weil die Begehung einer neuen Schlucht für Holzi keine Arbeit ist, führt er uns am Nachmittag noch in die Touristenschlucht «Boggera» bei Cresciano. Um den Zustieg zu verkürzen, läuft er einfach etwas schneller. In der Schlucht erleben wir die wunderschöne Nachmittagssonne. Das meiste kann man abseilen, nur Antoine benützt den Wanderweg. Wir kommen zwar gut vorwärts, aber Holzi braucht noch Techniktraining und steigt erneut zum letzten Abseilstand hinauf. Wir spielen unterdessen nicht ganz jugendfrei mit dem Schwemmholz und staunen, über die Veränderung des Wasserstands beim Hochwasser vor einer Woche und heute bei normalem Wasserstand.

Abends wird grilliert. Holzi macht sich unbegründete Sorgen um das Palmenholz oberhalb unseres Grillfeuers. Wir vertilgen dann Unmengen an Steaks, Würsten, Chips, Salat und als Dessert die obligaten Schoggibananen. Flip hat sogar daran gedacht, dass es neben der biertrinkenden Spezies auch Weinliebhaber gibt. Herzlichen Dank.

Sonntag: «Lodrino intermedio und inferiore»

Der Zustieg geht heute bequem per Bus und anschliessendem, fast horizontalem Spaziergang. Das Hineinzwängen in den feuchten Neopren ist wie immer der anstrengendste Teil der Vorbereitung. Die Tour startet mit einem ersten Highlight, einer 45m-Abseilstelle. Anschliessend erleben wir wunderschön ausgeschliffene Granitformationen und kristallklares Wasser. Beim Mittagshalt ist zwar die Brücke da, aber das Essen noch nicht. Simon und Gian holen unsere Verpflegung beim Bus, den Antoine später zu Tale fährt. Auch im zweiten Schluchtteil haben wir eine 45m-Abseilstelle und viele Strudel, Sprünge und sportliche Einlagen. Gegen den Schluss sind alle etwas müde, nur Matthias springt und springt und springt. Perfekt rechtzeitig erreichen wir Lodrino vor dem nachmittäglichen Gewitter und auf unterschiedlich schnellen Strassen wieder die Alpennordseite. 

Mein Dank geht an Holzi für die umsichtige, Vertrauen und Sicherheit ausstrahlende Führung in der Schlucht und an Flip, den unermüdlichen Planer, Organisator, Einkäufer, Chauffeur, Materialträger und Seilabräumer in Personalunion. See you next year. Felix